Viele Vogelarten siedeln sich gerne in der Nähe des Menschen an. Turmfalken, Dohlen, Fledermäuse oder Schleiereulen nutzen Kirchtürme und andere Gebäude in Städten und Dörfern als Ersatz für
natürliche Bruthöhlen in Felsen oder Bäumen. Viele der Arten leiden jedoch darunter, dass Brutmöglichkeiten in den Siedlungen zunehmend verloren gehen. Bei Kirchturmsanierungen werden zum
Beispiel Einfluglöcher oder Brutnischen verschlossen oder Gitter zur Abwehr von Tauben angebracht. Auch kleine Arten wie Spatz oder Hausrotschwanz stehen dann vor verschlossener Tür.
Der NABU setzt sich mit der Aktion „Lebensraum Kirchturm“ für die Sicherung von Nistplätzen bedrohter Arten ein. Kirchen, die sich besonders für den Artenschutz einsetzen, werden mit einer
Urkunde ausgezeichnet und erhalten eine Plakette, die sie an ihrer Kirche anbringen können.
Machen Sie Ihre Kirche bezugsfertig und bieten Sie Turmfalken, Dohlen, Schleiereulen und Fledermäusen einen neuen Lebensraum! Es ist ganz einfach: Bringen Sie Nisthilfen in und an Kirchtürmen an. Damit schaffen Sie wichtige Brutmöglichkeiten und sorgen gleichzeitig dafür, dass der Innenraum des Kirchturms sauber bleibt.
Alle Informationen über das Projekt und wie sie mitmachen können, finden Sie detailliert auf der Internetseite des NABU Bundesverbandes:
http://www.nabu.de/aktionenundprojekte/lebensraumkirchturm/
Wenn Sie uns unterstützen möchten, sprechen Sie uns an oder schreiben Sie uns!
Und wieder konnte ein neuer Lebensraum im Kirchturm geschaffen werden, diesmal in der Dorfkirche der Evangelischen Gemeinde in Spreenhagen. Dort konnte unscheinbar hinter einem Rundfenster an der Nordseite eine Schleiereulenwohnung eingerichtet werden. Der Eulenkasten wurde im September 2012 eingebaut.
Bereits seit der letzten Restaurierung des Kirchturmes im Jahr 1995 ist das Gebäude uneingeschränkt fledermausfreundlich: Durch die Lamellenfenster werden die unerwünschten Tauben abgehalten, jedoch können die Kirchturmwände und Dachbalken regelmäßig als Sommerquartier von Fledermäusen genutzt werden!
Mit der Aktion „Lebensraum Kirchturm“ setzt sich der NABU für die Sicherung von Nistplätzen bedrohter Arten wie Turmfalken, Dohlen, Schleiereulen und Fledermäusen ein, deren Brutmöglichkeiten
bzw. Quartiere zunehmend verloren gehen. Kirchen, die sich für den Artenschutz engagieren, werden mit einer Urkunde ausgezeichnet und erhalten eine "Lebensraum Kirchturm"-Plakette, die am
Kircheneingang angebracht werden kann. Beides überreichte Toni Becker am 25.11.2012 dem Vertreter des Gemeindekirchenrats, Herrn Fritz Baumann.
Am 13. März 2012 zeichneten die Naturschützer Heinz Müller aus Schöneiche sowie Anja Grabs aus Gosen, die Sankt Bonifatius Kirche in Erkner mit der Plakette „Lebensraum Kirchturm“ aus.
In Zusammenarbeit mit Pfarrer Josef Rudolf wurden Ende 2011 zwei Nistkästen für die Vogelarten Turmfalke und Schleiereule hinter den Schallluken des Glockenturms angebracht.
Nun heißt es: Abwarten, ob die Vögel die Nistkästen finden und dann dort brüten werden.
Dieses Projekt wurde 2007 vom NABU zusammen mit dem Verein für Deutsches Glockenwesen ins Leben gerufen und soll seitdem den Artenschutz an Kirchengebäuden voranbringen.
Auch andere Tierarten wie Weißstorch, Dohle, Hausrotschwanz, Mauersegler, Mehlschwalbe und Haussperling sowie einige Fledermäuse nutzen Kirchtürme als Niststätte und Kinderstube. Sie sind als
Kulturfolger dem Menschen in die Städte und Dörfer gefolgt und haben dort einen neuen Lebensraum für sich entdeckt. Mit dem Abriss und sehr viel häufiger mit der Sanierung alter Gebäude verlieren
sie meist diese einzigen Brutstätten.
Ausgezeichnet werden Kirchen, die einer oder mehrerer dieser Tierarten Lebensraum schenken, indem sie zum Beispiel Nistkästen an den Kirchen anbringen oder Teile des Dachstuhls oder des Turmes
ganz bewusst für ihre Untermieter öffnen.
Zur Zeit gibt es in Deutschland bereits 539 ausgezeichnete Kirchen. Im Land Brandenburg wird Sankt Bonifatius die 13. Kirche mit einer solchen Plakette sein.
Wenn auch Sie Ihre Kirchengemeinde für das Projekt „Lebensraum Kirchturm“ begeistern möchten, dann melden Sie sich gern telefonisch bei Anja Grabs unter 03362-9380279.
Fotos: Anja Grabs