Auch in diesem Jahr luden wir gemeinsam mit Pfarrer i.R. Felmy zum Naturschutzgottesdienst ein:
Am 03.10.2021 um 14 Uhr im Oderbruch in der Kirche in Wulkow (bei Neuhardenberg).
Ab September 2021 haben wir unser neues Projekt gestartet "Bunte Hecke, wilde Hecke für mehr Artenvielfalt!"
Wir werde in Zusammenarbeit mit interessierten Einwohnern der Gemeinde Grünheide (Mark) und Umgebung auf den Wiesen des Michelhof im Ortsteil Mönchwinkel einheimische Wildhecken sowie eine Benjeshecke errichten. Ziel ist es, die Biodiversität zu erhöhen, indem für Insekten, Amphibien und Vögeln Rückzugsräume und Nahrungsquellen geschaffen werden. Mit der Bepflanzung soll der weiteren Erosion des Bodens entgegengewirkt werden, die aufgrund höherer Temperaturen und größerer Trockenheit in den vergangenen Jahren verstärkt aufgetreten ist.
Das Projekt wird gefördert aus Lottomitteln des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg.
Im nächsten Jahr wird auf der dann mit Wildnispflanzen- und der Benjeshecke umringten Fläche eine Streuobstwiese angelegt.
Wir werden ab Ende Oktober 2021 den Bau eines Wildschutzzaun, Pflanzung der Wildpflanzen, Anlegen der Benjeshecke und den Bau von Insektenhotels durchführen. (NR 2021)
Auf der Begehung unserer Wiese im Löcknitztal am 05.06. und 10.07.2021 erkundeten wir, welche Tiere und Pflanzen im Gebiet sind. Es zeigten sich u.a. der seltene Kleine Blaupfeil, ein Dukatenfalter und ein Kupfer-Rosenkäfer. Am 14. August schnitten dort einige Mitglieder unseres Kreisverbandes die Kanadische Goldrute und die Brombeersträucher kurz. Diese Wiesenpflege dient der Förderung der Insekten. (UP 2022)
(Fotos: S. Soldanski, 2021)
Wir trauern um Robert Preis. Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb er im Februar diesen Jahres.
Die Nachricht brauchte länger, um uns zu erreichen.
Die Trauer ist deshalb nicht weniger groß.
Robert Preis trat leidenschaftlich und mit Engagement für den Naturschutz ein. Die Natur betrachtete er als einen ganzen Raum, in dem alles miteinander verbunden ist. Beim Schnitt eines Obstbaumes dachte er stets vorrangig für das Lebewesen Baum.
Auch im Gebiet unseres Kreisverbandes war er in dieser Hinsicht aktiv. In Woltersdorf gab er u.a. einen Baumschnittkurs und half beim Pflegen der kommunalen Streuobstwiese.
Ein Artikel dazu kann hier nachgelesen werden.
Vieles, wofür er sich einsetzte und was er anschob, wird bleiben.
Wir behalten Robert in dankbarer und freundlicher Erinnerung. (UP 2021)
Am 19. September 2021 wurde das "Grüne Klassenzimmer" mit interessierten Gästen festlich eingeweiht. Kinder konnten malen und ein Puppenspiel sehen. Mit ihren Eltern und Großeltern konnten sie den Bienen beim Polleneintrag zusehen. Es gab interessante Führungen zur Streuobstwiese, am Steppenbeet vorbei und zu weiteren Anlagen, wie z.B. Feldsteinmauer und Teichanlage.
Drei Jahre wurde von NABU-Aktiven am "Grünen Klassenzimmer" gearbeitet. (Fotos: U.Postler 2021)
Hier geht es zum NABU Petershagen-Eggersdorf
Das Projekt Lebenswerte Natura 2000 wirbt für die Akzeptanz der FFH-Gebiete.
FFH-Gebiete sind europäische Schutzgebiete nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie und gehören zum weltweit größten Schutzgebietsnetz Natura 2000.
Der NABU Fürstenwalde betreut das FFH Gebiet Spree von Fürstenwalde bis Berlin und das FFH Gebiet Müggelspreeniederung. (N. Rothmaier, 2020)
Biber sind einzigartige Tiere und können wie keine andere Art ihren Lebensraum aktiv gestalten. Indem sie Flüße stauen und stehende Gewässer schaffen, Höhlen in die Uferböschung graben und großflächig Bäume fällen werden ganze Landschaften verändert. Davon profitiert eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten. In den von Bibern gestalteten Lebensräumen steigt die Artenvielfalt.
Wir laden alle Interessierten auf eine spannende Radexkursion in den Lebensraum der Biber ein. Begleitet werden die Teilnehmer von unseren Artenexperten. Es geht gemeinsam auf Spurensuche. An vielen Stellen finden sich Hinweise auf die Anwesenheit der pelzigen Gesellen. (N. Rothmaier, 2020)
Eine bunte Mischung aus Schülern, Jugendlichen mit Fluchterfahrung, Lehrern und NABU-Mitgliedern krempelte am Samstagvormittag ihre Ärmel hoch und befreite das Spreeufer von Abfall.
„Wir vom Integrationsprojekt Communis glauben, dass die Schöpfungsbewahrung, also Naturschutz, keine Grenzen kennt: Weder Landesgrenzen noch konfessionelle“, sagte Herr von Zansen, Lehrer am Bernhardinum, bei der Andacht der St. Marien-Domgemeinde zu Beginn der Aktion. Deshalb sei das Projekt gerne der Einladung des Naturschutzbundes gefolgt.
Insgesamt sammelten 30 Paar engagierte Hände zu beiden Seiten der Spree das Ufer, den Radweg und den Waldrand ab. Dabei war von achtlos weggeworfenem Müll bis zu illegal entsorgtem Schrott vieles dabei: reichlich Verpackungsmüll, Glasflaschen, Zigarettenstummel, einzelne Schuhe, verschiedene Metallgegenstände, Fahrradteile... Besonders kurios: Die Schüler buddelten einen alten Autositz aus und bargen einen verrosteten Kühlergrill sowie einen rostigen Einkaufswagen. Leider fand sich auch allerlei Angelzubehör am Ufer und im Gebüsch.
„Leider besteht ein Bedarf an weiteren Müllsammelaktionen, denn wir konnten heute gar nicht alles bergen was an Ufer und Waldrand verteilt liegt. Und dann würden wir uns ehrlich freuen, viele von jenen Menschen an unserer Seite zu haben, die uns heute für unseren Einsatz lobten“, sagte Frau Renken vom NABU.
Nach dieser Müllsammelaktion, die anlässlich des World und Coastal Cleanup Days stattfand, ist das Spreeufer von Fürstenwalde in Richtung Große Tränke aber nun schon ein gutes Stück sauberer und alle Beteiligten hoffen, dass das künftig so bleibt. (N. Rothmaier, 2020)
Gemeinsam mit Pfarrer Felmy von der Kirche Markgrafpieske lud der NABU Kreisverband zum Storchengottesdienst ein.
Interessierte und Naturfreunde waren herzlich eingeladen.
Der Gottesdienst fand am 27. Oktober um 14 Uhr statt.
Der Natur-Gottesdienst wurde bereits zum zweiten Mal organisiert.
Hier können Sie zum Thema Störche, Storchenwiese und Verantwortung für unsere Natur einen Text von Pfarrer Felmy lesen:
Die Inititiative lud zu einer Pflanz-Aktion ein. Insektenfreundliche Frühblüher wurden auf einer gemeindeeigenen Wiese am Thälmannplatz gepflanzt: Krokusse, Blausterne und Schneeglöckchen.
Alle Unterstützern und Helfern herzlichen Dank! (UP 2019)
Am 14. September 2019 präsentierte sich die Basis-Initiative "Blühendes Woltersdorf" auf dem Sommerfest in Woltersdorf mit einem viel besuchten Stand. Mit Flyern, Plakaten und Broschüren vom NABU wurde rund um die Themen Natur, Garten und Artenschutz informiert und um Unterstützung für die Wildkrokus-Pflanzaktion im September geworben. (UP 2019)
Zum Artikel der Bundesregierung anläßlich des Weltbienentags hier
Zehn Naturinterressierte waren gemeinsam mit dem Hobby-Ornithologen Horst Türschmann unterwegs in Woltersdorf, um Vögel zu beobachten und deren Stimmen zu erkennen.
Es wurden verschiedene Biotope durchwandert: vorbei an anliegenden Gärten durch den Übergangsbereich Ortschaft-Waldsaum zum Trockenrasengebiet und durch den Wald.
Trotz der niedrigen Temperaturen um die 3°C konnten wir einige Vögel sehen und hören: Kohl-, Blau- und Haubenmeise, Haus- und Gartenrotschwanz, Haussperling, Amsel, Buchfink, Singdrossel,
Ringeltaube, Rotkehlchen, Nebelkrähe, Kleiber, Mönchgrasmücke, Buntspecht, Kernbeisser, Elster, Star, Bachstelze und Zilpzalp sowie ein Pärchen Stockenten und zwei Graureiher im Anflug.
Text: H. Türschmann, Fotos: R. Fiddicke, U. Postler
Am 24.08.2019 lud der NABU Fürstenwalde gemeinsam mit der Kirchgemeinde Hangelsberg und der BI pro Hangelwald zur ersten Fledermausnacht in Hangelsberg ein.
In der Kirche zeigten wir den spannenden Film "Warte bis es dunkel wird", während unsere Fledermausexperten Fangnetze an der Spree und im Hangelsberger Siedlungswald aufbauten.
Nach der Filmvorführung stellten die Besucher Fragen. Dann ging es nach draußen. Mit Hilfe eines Fledermausdetektors spürten wir die in der Dämmerung aktiven Tiere auf und konnten sogar einen Abendsegler fangen. Durch den Lichtfang (hier wird ein weißes Tuch aufgehängt und mit einer Lichtquelle beleuchtet) konnten die Besucher das Nahrungsangebot der Fledermäuse sehen. (N. Rothmaier, 2019)
Die Kirchengemeinde Markgrafpieske setzt sich über kirchliche Grenzen hinweg mit anderen Engagierten für den Naturschutz ein.
Mit Vertretern von NABU und BUND und allen interessierten Menschen wurde am 14.10.2018 gemeinsam eine Andacht für unsere Natur auf freiem Feld abgehalten. (UP 2018)
Am 22. September 2018 fand in Neuenhagen ein Maßnahmen-Workshop zu Flora-Fauna-Habitaten (FFH) statt. Eingeladen hatte die NABU-Ortsgruppe Neuenhagen.
Dr. Hartmuth Kretschmer hielt einen interessanten Vortrag zur Unterschutzstellung von Natur-Gebieten und deren Pflege durch nachfolgend begleitende Maßnahmen (z.B. eine frühe erste Mahd Ende Mai zur Förderung der Falter und Vögel!).
Gemeinsam mit Frank Ott (beide NABU-OG Neuenhagen) führte Dr. Kretschmer anschließend durch das Gebiet des Neuenhagener Mühlenfließes und durch das FFH "Wiesengrund".
Die Teilnehmenden erfuhren Neues über die Rückkehr von Pflanzen und Tieren in die unter Schutz gestellten und betreuten Gebiete. Wir fanden die seltene Sumpf-Schrecke, sahen eine Erdkröte und bewunderten die Baukunst des Bibers. (Letztere kann in Schutzgebieten sehr gut genutzt werden; mitunter kann eine leichte Korrektur angeraten sein.)
Wir bestaunten die imposante 350 jährige Eiche, in deren Stamm Hornissen ihr Nest hatten.
Mehr Informationen, Unterlagen und Fotos beim NABU Brandenburg
(U. Postler, Sept. 2018)
Am 05.08.2018 startete um 9:30 Uhr in Fürstenwalde eine vom NABU Fürstenwalde geführte Fahrradtour entlang der Spree Richtung Hangelsberg.
Der Einladung waren interessierte Bürger gefolgt, die sich gemeinsam auf pflanzliche Entdeckungstour in das FFH Gebiet Spree begeben wollten. Der ortsansässige Botaniker Peter Engert führte die Tour und legte mehrere Zwischenstopps ein, wo sich die Teilnehmer von der botanischen Vielfalt in den Spreeauen und Feuchtwiesen überzeugen konnten.
Brenndolde, Gewöhnliches Pfeilkraut, Wasserminze, Bittersüßer Nachtschatten, aber auch eher selten gewordene Pflanzen wie die wunderschöne Schwanenblume wurden in den naturnahen Bereichen der Spreeauen identifiziert.
Die durch ausgedehnte Auen- und Niedermoorbereiche sowie Grünland und Feuchtwiesen geprägte Landschaft bietet gute Voraussetzungen für diese Pflanzenvielfalt. Ein Grund dafür, dass dieses Gebiet nach der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie zum weltweit größten Schutzgebietsnetz Natura 2000 gehört.
Dieser Umstand ist oftmals nicht bekannt. Die Teilnehmer nutzten daher die Möglichkeit, um sich über die existierenden FFH-Managementpläne in Brandenburg auszutauschen. Sie besichtigten auch die bereits umgesetzten Renaturierungsmassnahmen am Weißen Berg und der Fischtreppe an der Großen Tränke.
Um die Menschen vor Ort für diese Maßnahmen zu sensibilisieren bedarf es mehr Aufklärungsarbeit, berichteten die anwesenden NABU-Vertreter.
Die fünfstundige Radwanderung bot den Teilnehmern einen guten Einblick in die bestehende Vielfalt entlang der Spree.
(Text: S. Rothmaier, Fotos: M. Lange-Siebenthaler)
Der NABU Fürstenwalde lud am 02.06.2018 zu einer Wildkräuterwanderung in Fürstenwalde ein. Interessierte und NABU Mitglieder trafen sich an der Hangkante, Trebuser Straße in Fürstenwalde.
Veronika Brauer leitete die Wanderung und entführte uns in die einzigartige Welt der Wildkräuter. Begeistert entdeckten wir gemeinsam u.a. Wilde Möhre, Gewöhnliches Seifenkraut, Brennessel, Feinstrahl und erfuhren einiges über die Nutzung dieser wertvollen Wildpflanzen.
Danach beteiligten wir uns bei der NABU-Aktion "Zählen was zählt". Wir zählten und bestimmten die Insekten auf einem begrenzten Gebiet und meldeten diese dem NABU.
(Text: N. Rothmaier, Fotos: M. Lange-Siebenthaler, 2018)
Seit fünf Jahren brüten Turmfalken erfolgreich in der Kirche von Neuendorf im Sande. Der Nistkasten wurde unter Mithilfe unseres früheren NABU-Kreisverbandsvorsitzenden, Heinz Müller (†), im Kirchturm angebracht. Wir freuen uns sehr über diesen Bruterfolg. Die jungen Falken sehen gut gefüttert aus. Bald werden sie ausfliegen.
(Text/Foto: L. Ittermann, 9. Juni 2018)
Am 07.04.2018 luden der NABU Fürstenwalde, die BI pro Hangelwald und der Veranstalter der Ökofilmtour Brandenburg zum 2. Mal zur Filmvorführung in Hangelsberg ein. Zwei einzigartige Naturfilme Der auf die Tiere wartet - von Jan Haft und Unsere WÄLDER - die Sprache der Bäume begeisterten die Zuschauer. Der Veranstalter der Filmtour überraschte vor allem die Kinder mit einigen Kurztrickfilmen.
Mehr als 100 Besucher zählte die Veranstaltung im Bürgerhaus Hangelsberg.
(N. Rothmaier, 2018)
Im November fand Familie Herrmann in Rauen, Nähe Ziegeleistraße, zwei kleine Lurche. Sie fotografierten sie vorsichtig und setzten sie unter das Laub der Wildhecke zurück.
Anscheinend handelt es sich um Teichmolche (Unterseite der Tiere ist n.b.), die im gleichen Jahr geboren wurden. Vor dem Winter suchen sie frostfreie Verstecke an Land auf.
In der Nähe des Fundortes wurde durch die Gemeinde ein neuer Löschteich angelegt. Leider sind die Ufer anscheinend zu hoch und glatt, so daß kleine Säugetiere, wie Igel, schon ertrunken sind. Wir hoffen, daß sich schnell Abhilfe schaffen läßt.
(U. Postler, Januar 2018)
Bereits zum dritten Mal stiegen wir auf unsere Räder, um uns die Entwicklung der Biberreviere in der Umgebung von Neuendorf im Sande anzuschauen. Neben verlassenen Biberburgen gibt es immer wieder neue Spuren zu entdecken, die auf den Biber deuten.
Vom Sturm umgefallene Bäume versperrten oftmals den Weg. Das hieß Klettern und immer mal wieder das Fahrrad umtragen. Die Strapazen wurden belohnt, denn gegenüber dem letzten Jahr waren die Gräben gut mit Wasser gefüllt. Und der Biber konnte mit dem Bau von Burgen und Dämmen vielfältige Biotope schaffen. Davon profitieren auch viele andere Tiere.
Wir sind jedes Jahr aufs neue begeistert und lassen uns von den Erzählungen von
Lutz Ittermann begeistern.
(Text: N. Rothmaier, 08.10.2017, Fotos: M. Sander)
Jedes Jahr finden Ende August im Rahmen der Europäischen Fledermausnacht ("Batnight" ) kleine Events rund um das Thema Fledermaus statt.
In der Fürstenwalder Umgebung fand in diesem Jahr eine spontane „kleine Fledermausnacht“ statt, in der einige interessierte Fürstenwalder während eines Fledermaus-Netzfangs die Tiere hautnah erleben konnten.
Diese wurde von Kerstin und Petra, Mitglieder der Nabu Ortsgruppe Fürstenwalde, durchgeführt.
Besonders gespannt auf den Abend waren Saskia und Oliver S..
Ihr Interesse an Fledermäusen wurde noch verstärkt, als sie im Juli eine hilflose junge Fledermaus fanden und erst beruhigt waren, als diese in Sicherheit war und nach einigen Tagen wieder in die Freiheit entlassen werden konnte.
Bereits der Aufbau des Fangnetzes wurde mit Interesse und aktiver Hilfe begleitet.
Bevor die ersten Tiere ins „Netz gingen“, konnten die dämmerungs- und nachtaktiven Tiere bereits im Flug beobachtet werden. Mit dem Bat-Detektor wurden die für das menschliche Ohr normalerweise unhörbaren Laute der Fledermäuse hörbar gemacht und verschiedene Arten bestimmt.
Es wurden drei verschiedene Arten nachgewiesen: Großer Abendsegler, Zwergfledermaus und auch eine Mopsfledermaus. Letztere ist nicht nur, wie alle unsere Fledermausarten, streng geschützt. Sie ist zusätzlich im Anhang II der FFH-Richtlinie aufgeführt. Das bedeutet, dass die Verpflichtung besteht, auch deren Lebensraum zu schützen.
Bei der anschließenden Untersuchung der gefangenen Tiere gab Kerstin interessante Einblicke in die Lebensweise der Flattertiere.
Nachdem alle Fledermäuse vermessen und gewogen waren, wurden sie sofort wieder in die Freiheit entlassen. (Text/Foto: K. Genz, 2017)
Der Historische Bahnhof Hangelsberg beging sein 175 jähriges Bestehen am 26. und 27. August 2017 mit einem sehr schönen Fest.
Wir freuten uns über viele Besucher und nette Gespräche an unserem Infostand.
Besonders erfolgreich war die Handysammlung für das Projekt Alte Handys für die Havel.
Ebenfalls engagierten sich viele Bürger mit einer Unterschrift für den Erhalt und Schutz des Hangelsberger Siedlungswaldes. (N. Rothmaier, 2017)
Diese wurde von der Fürstenwalder Vogelexpertin Heidemarie Stabernack geführt und war Bestandteil der Aktion "Stunde der Gartenvögel".
Die ersten Ergebnisse zeigen, dass sich die kontinuierlichen Abnahmen bei Amsel, Grünfink und Hausrotschwanz in diesem Jahr fortsetzen", so Stephan Wende, Vorsitzender unseres
NABU Kreisverbandes.
"Während insgesamt die Anzahl der Vögel in Siedlungsgebieten über die Jahre in etwa gleich bleiben, gibt es auf den Wiesen und Feldern große Verluste. In den vergangenen 25 Jahren brachen dort
die Bestände der Vogelarten wie Rebhuhn, Kiebitz und Feldlerche regelrecht ein. Der Feldsperling ist eine der wenigen Arten, die mit „Landflucht“ auf die Misere reagieren können. Viele andere
Vögel sind dagegen zu sehr auf Agrarlebensräume spezialisiert.
Wir brauchen hier dringend den Dialog mit den Landwirten!"
In Deutschland und Europa sind die Vogelbrutpaare in der Agrarlandschaft seit 1980 um 57 % zurückgegangen! (U. Postler, 2017)
Meldung zum Vogelsterben durch das Umweltinstitut München
Am 21.03.2017 lud der NABU Kreisverband Fürstenwalde und die Bürgerinitiative pro Hangelwald im Rahmen des 12. Festivals Ökofilmtour Brandenburg zur Premiere in Hangelsberg ein.
Der Einladung folgten über 100 Besucher.
Mit der Veranstaltung und Filmvorführung wurde auf ein aktuelles Thema in Hangelsberg, den Erhalt und Schutz des ca. 30 ha großen Hangelsberger Eichenmischwaldes, aufmerksam gemacht.
Unser großer Dank gebührt dem Organisator der Ökofilmtour fön e.V., der den Abend als sehr publikumswirksam und als eine Demonstration der Bürger zum Erhalt des Hangelwaldes empfand, die mit dem
Film „Das grüne Wunder – unser Wald“ belohnt wurden.
Die Veranstaltung wurde mit dem Walderlebnistag am 25.03.2017 gekrönt. Auf einer Führung durch den Naturerlebnispfad in Hangelsberg wurden den Besuchern viel Wissen rund um den Wald gegeben.
In der Waldschule Spreetal wurden Stockbrötchen gebacken, Nistkästen gebaut und es gab spannende Informationen und Spiele am NABU Stand. (N. Rothmaier, 2017)
Der NABU freut sich, Holger Westenberger als Storchenbeauftragten für den Altkreis Fürstenwalde in seinem Amt begrüßen zu dürfen! Ab sofort findet Ihr seine Rufnummer auf unserer Webseite hier. Er ist nun für unser Verbandsgebiet Ansprechpartner rund um Gevatter Langbein.
Hier berichten wir über eine seiner ersten Rettungsaktionen:
Am 31.07.2016 stellt Holger bei einer routinemäßigen Horstkontrolle in Pillgram zwei Jungstorche fest. Anwohner berichteten ihm zuvor, dass einer der beiden Jungvögel sichtbar unterernährt sei und nicht fliegen würde. Mit Hilfe von zwei Freiwilligen konnte er den Storch einfangen und zur Tierklinik Dr. Matzke Fürstenwalde bringen.
Bei der Untersuchung wurde festgestellt, dass die Flügel schadlos waren. Der Storch, getauft auf den Namen Karlchen, wurde aufgepäppelt und kam nach mehreren Tagen in ein Gehege des Tierheimes. Am 14.08 wurde Karlchen von Holger aus dem Tierheim abgeholt und auf einer Rinderweide am Rauener Stadtberg ausgesetzt. Es bestand die Hoffnung, dass er fortan für sich selbst sorgen könne.
An dieser Stelle möchten wir uns auch im Namen von Holger ganz herzlich für die ehrenamtliche Hilfe und das Engagement bei Frau Matzke, dem Tierheim und der Tierstation bedanken.
Karlchen zeigte sich nach seinem Aufenthalt in der Tierstation putzmunter. Er flog bis zu
4 m hoch und nutzte die Wiesen und ein angrenzendes Feld zur Nahrungssuche. Die Nächte jedoch verbrachte er am Boden. Freiwillige und Holger bauten einen Horst. Da dieser von Karlchen nicht genutzt wurde, fingen Sie ihn ein und setzen ihn auf den Horst. Nun erkannte unser Karlchen die Nachteile einer Bodenübernachtung und verbrachte die zukünftigen Nächte auf sicheren Standorten.
Auf dem Rauener Stadtberg ist Karlchen zwischenzeitig zu einer kleinen Attraktion geworden und fühlte sich dabei offenbar so gut, dass zu befürchten war, dass Karlchen den allgemeinen Aufbruch nach Süden verpassen könnte. Somit wurde Karlchen erneut eingefangen und am 21.08. zu der Vogelschutzwarte Storchenhof Loburg e.V. gebracht.
Die Vogelschutzwarte Storchenhof Loburg e.V. nimmt leicht bis schwer verletzte Störche auf und kuriert Sie mit dem Ziel, sie wieder in die Freiheit zu entlassen. Finanziert wird die Vogelschutzwarte durch Spenden. Es hieß nun, Karlchen mit weiteren Jungstörchen zusammen zu bringen, damit er sich einem Trupp nach Süden anschließen kann.
Karlchen wog zu diesem Zeitpunkt 2,8 kg und damit noch zu wenig, er konnte sich aber schon gut gegen seine Artgenossen durchsetzen. Nach zwei Wochen erreichte er ein gutes Abfluggewicht von 3,45 kg.
Am 03.09. wurde Karlchen zum zweiten Mal ausgewildert, gemeinsam mit 4 weiteren Jungstörchen. Die meisten Weißstörche waren bereits weggeflogen, aber nach Aussage von Dr. Christian Kaatz bestand die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Jungstörche den etwas später ziehenden Schwarzstörchen anschließen würden. Zum Auswilderungstermin kamen alle Finder, Paten der Jungstörche und die Umweltministerin Sachsen-Anhalts.
Man konnte beobachten wie die 5 Störche auf Nahrungssuche gingen, der Abflug wurde aber nicht vollzogen. Die Nacht verbrachten Sie auf einem Hochsitz und waren am nächsten Tag verschwunden.
Hoffentlich hören wir in ein paar Jahren wieder etwas von Karlchen. Auf seinem Weg hat er nun viele Gefahren zu bestehen, denen vor allem die unerfahrenen Jungstörche zum Opfer fallen. Die meisten wurden vom Menschen geschaffen wie z.B. unisolierte Strommasten, Bindegarne, Freileitungen und Windräder. Mit durchschnittlich 4-5 Jahren sind die Störche geschlechtsreif und kommen wieder in ihre Heimat zurück.
Wir drücken Karlchen die Daumen!
Wir bedanken uns bei den Anwohnern von Pillgram, der Tierklinik Matzke und ihrem Team und dem Storchenhof Loburg!
Im Altkreis Fürstenwalde gibt es 30 erfasste Horste, von denen 20 besetzt waren.
30 Jungvögel sind ausgeflogen. Für den Erhalt der Art sind durchschnittlich zwei Jungvögel pro Horst notwendig. Dies konnte zuletzt vor 5 Jahren beobachtet werden.
Die Bestandszahlen des Weißstorchs sind in den letzten Jahren wieder rückläufig. Gründe dafür sind eine intensive Landwirtschaft, die Nutzung des Herbizides Glyphosat, schrumpfende Nahrungsflächen, extensive Flächenversiegelung, zu wenig Niederschlag und der Rückgang der Feuchtwiesen.
Als gut erfasster Brutvogel gilt der Weißstorch als Indikator für den Gesundheitszustand unserer Umwelt. (S. Rothmaier, 2016)
Am 23.1.2016 nahmen 19 Mitglieder des Kreisverbandes an der Führung durch die Milchviehanlage in Buchholz teil, dessen Geschäftsführer Benjamin Meise uns eingeladen hatte. Herr Meise gewährte uns dabei nicht nur einen Einblick in sämtliche Bereiche der Milchviehanlage. Er erläuterte auch seine Hoffnung, die Milch perspektivisch als Bio-Milch verkaufen zu können. Außerdem teilte er uns die aktuellen wirtschaftlichen Schwierigkeiten mit, welche einer entsprechenden Umstellung im Wege stehen.
Neben der Milchviehhaltung bewirtschaftet die GmbH noch 2250 ha Ackerland, auf denen unter anderem das Tierfutter selbst angebaut wird. Dieser Ackerbau finanziert zu Teilen die unrentable Milchviehhaltung mit. Seit Jahren werden die Preise für Milchprodukte von den Supermarktketten derart gedrückt, dass sich die Milchproduktion für landwirtschaftliche Betriebe nicht mehr rentiert, erläuterte Herr Meise. Dennoch "beichtete" er uns, an einer stetigen Verbesserung der Tierhaltung zu arbeiten. Die Tierhaltung habe sich in den letzten 20 Jahren erheblich verbessert. So konnte neben zwei alten Ställen auch ein neuer Stall errichtet werden. Als Grundsatz seiner Arbeit mit den Tieren gab Herr Meise an, das Wohl des Einzelindividuums dürfe nie aus den Augen verloren werden.
Die Führung wurde von uns als sehr transparent und informativ empfunden, zumal sich Herr Meise ausdrücklich auch kritische Meinungen zu der Anlage erbat, welche in einer anschließenden Gesprächsrunde auch diskutiert wurden. Wir möchten uns ausdrücklich für die angenehme und offene Führung bedanken!
Der Kreisverband plant zukünftig auch die Besichtigung eines Biohofes in unserer Region. Weitere Informationen hierzu werden auf der Internetseite bekanntgegeben.
Und hier abschließend noch eine Pressestimme zu unserem Besuch:
Der Oderlandspiegel: Regionale Milchproduktion betrachtet
(S. Wende, Januar 2016)
von Heidemarie Stabernack, Sept. 2015
Nach der Umstrukturierung des Kreisverbands Fürstenwalde, infolge des Todes unseres langjährigen Vorsitzenden Heinz Müller, übernahm ich im Frühjahr 2013 die Aufgabe, mich um das Projekt „Schwalben willkommen“ zu kümmern. Anfangs herrschte wohl die Vorstellung, eine gute Arbeit unseres Kreisverbands würde sich in der Vergabe möglichst vieler Schwalbenplaketten widerspiegeln. Aber so einfach war die Sache nicht!
Um mir selbst einen Überblick über den Brutbestand der Rauch- und Mehlschwalben im Kreisgebiet (Altkreis Fürstenwalde) zu verschaffen, unternahm ich in den Sommermonaten 2013 und 2014 viele Radtouren, vor allem in die Region nördlich und östlich von Fürstenwalde. War ein Schwalbenbrutplatz zu erkennen, und ich konnte die Bewohner des Grundstücks z.B. im Garten entdecken, sprach ich sie auf die Schwalben an. Dabei ergaben sich oft nette Gespräche, bei denen mir die Leute gern über „ihre“ Schwalben berichteten, mir die Nester zeigten und erfreut waren, weil jemand Interesse zeigte und ihre Schutzbemühungen für die Schwalben würdigte. An einer Schwalbenplakette bestand jedoch kein Interesse.
Oft bekam ich zu hören: „Was soll ich denn mit einer Schwalbenplakette?“ oder „Wo Tiere gehalten werden, da gibt es auch Schwalben.“
Dagegen beantragten 2 Agrarbetriebe gern eine Schwalbenplakette, die für sie sicher auch eine Werbung für ihre Produkte (Verkauf am Standort) bedeuten konnte. Insgesamt wurden bisher 4 Schwalbenplaketten vergeben bzw. beantragt, davon je 2 für Agrarbetriebe und 2 für Privatpersonen. Als hilfreich erwies sich unser NABU-Stand beim Dorffest in Steinhöfel, wodurch der Kontakt zur Beantragung beider Schwalbenplaketten 2015 zustande kam.
Schwalben-Opa
In einem kleinen Dorf östlich von Fürstenwalde traf ich Ende Juli 2014 einen älteren Herrn, den ich Schwalben-Opa nennen möchte. Da er an diesem Wochenend-Nachmittag gerade Besuch hatte, wurde mir ausführlich von all seinen „Verrücktheiten“ berichtet.
Schwalben-Opa hielt auf seinem Hof einige Kaninchen und Gänse, und in einem Stallgebäude befanden sich ca. 20 Rauchschwalbennester. Für die Kaninchen hatte er extra einen „Sommerstall“ gezimmert, denn solange die Rauchschwalben anwesend waren, mussten die Kaninchen das Stallgebäude für die Schwalben räumen, damit das Futter und das Fell der Tiere nicht durch Schwalbenkot verschmutzt würde.
Obwohl ausreichend kleinere Einflugöffnungen (Lüftungslöcher) im Backsteinbau des Stalls vorhanden waren, standen alle drei Türen des Stallgebäudes weit offen, weil es für die Schwalben „doch bequemer so“ war.
Gleich angrenzend an den Hof gab es einen Tümpel, der den Schwalben zum Trinken und zum Sammeln von Schlamm für den Nestbau diente. Leider war dieser Tümpel mit Schilf ziemlich zugewachsen. Also schaffte sich Schwalben-Opa einige Gänse an, deren Aufgabe das Kurzhalten des Schilfs war, damit die Schwalben wieder eine offene Wasserfläche zum Trinken vorfanden.
Schließlich war der nicht mehr benötigte Elektroanschluss im Stall zurückgebaut und dabei auch das Kabel vom Hausgiebel zum Stall gekappt worden. Aber so ging das nicht! Wo sollten denn die Schwalben sitzen? Also musste das Kabel wieder angebracht werden, weil die Schwalben doch so gern auf Leitungsdrähten sitzen!
Auch eine besonders intelligente Schwalbe wollte mir Schwalben-Opa unbedingt zeigen. Diese Schwalbe hatte durch einen schmalen Spalt unter der Tür hindurch in einen Holzschuppen gefunden und brütete dort abseits des Trubels der anderen Schwalben im Stallgebäude.
Schwalben-Opa erzählte mir, dass bis vor einigen Tagen noch etwa 80 Schwalben auf dem Hof waren. Die jungen Schwalben der 1. Brut und wohl auch einige adulte Schwalben waren bereits abgezogen. Trotzdem wurden noch in 9 Nestern Junge gefüttert, in einem Nest noch gebrütet und etwa 3 Familien waren mit den gerade flügge gewordenen Jungen über dem Hof auf Insektenfang.
Wir haben uns lange über die Brutvögel auf seinem Hof (neben Rauchschwalben Hausrotschwanz und Bachstelze) unterhalten. Mein Besuch war für Schwalben-Opa endlich eine Bestätigung, dass seine Schutzbemühungen doch nicht so „verrückt“ sein konnten, wenn jemand „von weit her“ mit dem Fahrrad durch die Dörfer unterwegs ist, um Schwalbenbestände zu erfassen. (H. Stabernack, 2015)